April 2017 – Saisonstart mit Gütesiegel
Bienenkrankheiten – ein wichtiges Thema – es gibt vielseitige Gefahren – Viren, Bakterien, Pilze. Weit verbreitet und eine ständige Gefahr: Die Faulbrut – eine bakterielle Brutkrankheit, die anzeigepflichtig ist. Im Zuge unserer Facharbeiterausbildung waren Krankheiten ein wichtiges Unterrichtsfach. Die regelmäßigen Untersuchungen auf Faulbrut-Erreger werden von verschiedenen Stellen vorausgesetzt, gefordert und gefördert.
Belegestellen fordern diese Untersuchung zu Recht ein. Es dürfen keine Königinnen zur Begattung aufgeführt werden, wenn nicht vorher durch diese Untersuchung die Gefährdung von Ansteckungen ausgeschlosssen (zumindest minimiert) wird.
Gerätenutzung – oft möglich bei Landesverband/Imkerverein – auch nur möglich mit aktueller Futterkranzprobe.
Die Untersuchung kann in verschiedenen Stellen durchgeführt werden – der Landesverband Wien, zu dem wir gehören, fördert die Untersuchung. Er trägt einen großen Teil der Laborkosten, um damit mehr Imker zu dieser Futterkranzprobe anzuregen. Die Ausbreitung dieser hoch ansteckenden Krankheit soll somit früh erkannt werden, um schnell Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Unsere Untersuchung ist von der AGES – eine von drei Untersuchungsstellen, die vom Landesverband Wien gefördert werden. Die Übermittlung der Proben wird in unserem Imkerverein organisatorisch von unserem Vereinsobmann für alle im Verein abgewickelt – Danke Hans für deine Unterstützung. Wir nehmen im eigenen Interesse daran teil. Wir wollen unsere Jungköniginnen zur Belegestelle aufführen und wollen für uns und die anderen Imker dort sicher sein, dass an so einer sensiblen Stelle alle Beteiligten den gleichen Standard einhalten.
Die Durchführung der Futterkranzprobe ist in dieser Anleitung der AGES detailliert beschrieben. Wir haben mit Hans das Glück, dass er unsere Probe am Vereinsabend mitnimmt – wie auch die Proben unserer Vereinskollegen – und sie bei der AGES persönlich abgibt. Das macht es uns leicht. Insgesamt wird die Untersuchung leider noch von zu wenigen Imkern gemacht. Viele Fälle der Faulbrut und die wiederkehrenden Sperrbezirke in meist denselben Orten/Kreisen könnten damit sicher sehr eingedämmt werden.
Hier ein Beispiel über Faulbrut aus unser Ausbildung – ‘Krankheiten erkennen’ Theorie+Praxis – In der Praxis hatten wir das Glück, dass der Referent in seiner Eigenschaft als Gesundheitswart/Sachverständiger Anschauungsmaterial zur Verfügung hatte. Wichtig ist, diese ‘fadenziehende Masse’ in der Brut selbst gesehen zu haben, ohne es bei den eigenen Bienen erleben zu müssen. Wir hoffen, das nie bei unseren Bienen feststellen zu müssen!