Jeder kann Imker werden, Imkern ist ‚frei‘. Man benötigt keine Ausbildung dafür. Wir finden aber, ohne Wissen zu imkern ist verantwortungslos: den hunderttausenden von Bienen gegenüber, die man in den Stöcken hält und auch anderen Imkern und ihren Bienen gegenüber, im Hinblick auf Ausbreitung von Krankheiten.
Bevor wir Bienen gekauft haben, informierten wir uns einmal über die Tierchen. Wir lasen einige Bücher über Bienen und Imkerei und besuchten einen Imkerei-Grundkurs. Wie der Name schon sagt, hier bekommt man ein Basiswissen vermittelt, das einem die Entscheidung, ob man für die Imkerei geeignet ist (persönlich, platzmäßig, von der Aufgabe an sich), ermöglichen soll und für die erste Zeit mit den Bienen etwas Wissen mitgibt.
Wir sind froh, dass wir so einen Grundkurs gemacht haben, trotzdem haben wir die Arbeit, die man mit Bienenvökern hat, weit unterschätzt. Und als wir dann mitten in den eigenen Bienen standen, wussten wir, wie wenig Kenntnis wir von der Biene und ihrem Verhalten, ihrer Lebensweise eigentlich hatten, waren froh über jedes Gespräch mit erfahrenen Imkern im Verein und hatten als fixes Ziel: so rasch wie möglich mehr über unsere Schützlinge zu erfahren.
So haben wir von 2014 bis 2015 die Ausbildung zum „Facharbeiter Bienenwirtschaft“ in Warth / Niederösterreich absolviert. Hier lernten wir viel über Anatomie und Lebensweise, Bienenpflege, Bienengesundheit bzw. die Krankheiten, Bienenprodukte und einiges mehr in Theorie und Praxis. Die Ausbildung lohnt sich für uns und für die Bienen – wir arbeiten jetzt mit viel mehr Ruhe und Selbstsicherheit mit den Mädels und haben einen anderen Blick für sie und die Waben entwickelt. Wir haben so viel über mögliche Erkrankungen und beginnende Anzeichen dafür gelernt, dass wir beim Arbeiten am Bienenstock ungesunde Veränderungen früh und somit hoffentlich rechtzeitig vor einer Ausbreitung erkennen und gegenwirken können.
Zur regelmäßigen Ausbildung gehört auch alle 2 Jahre der Besuch der Hygieneschulung. Hier werden Hygienestandards beim Umgang mit Lebensmitteln und Kennzeichnungvorschriften vermittelt.
Wir nützen auch weiterhin interessante Kursangebote, um uns weiterzubilden – aktuell lag unser Schwerpunkt auf Königinnenzucht.
Art der Ausbildung | Dauer (Tage) | Zeitpunkt | Ort |
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Varroa Seminar (Theorie+Praxis) | 1 | 06+07/2016 | Wien |
Königinnenzucht (Theorie+Praxis) | 1 | 02+04/2016 | Wien/Orth |
Hygienekurs | 0,5 | 09/2015 | Warth |
Facharbeiter Modul 4 | 5 | 09/2015 | Warth |
Krankheiten erkennen (Theorie) | 0,5 | 07/2015 | Warth |
Schwarmverhinderung/Ableger | 1 | 06/2015 | Mistelbach |
Frühjahrsrevision | 1 | 05/2015 | Mistelbach |
Königinnenzucht (Praxis) | 1 | 05/2015 | Warth |
Krankheiten erkennen (Praxis) | 1 | 05/2015 | Pöggstall |
Facharbeiter Modul 3 | 5 | 03/2015 | Warth |
Facharbeiter Modul 2 | 5 | 03/2015 | Warth |
Königinnenzucht (Theorie) | 1 | 02/2015 | Warth |
Metkurs | 1 | 01/2015 | Warth |
Facharbeiter Modul 1 | 5 | 10/2014 | Warth |
Hygienekurs | 1 | 03/2014 | Wien |
Grundkurs für Anfänger | 4 (30 Std) | Frühjahr/2013 | Wien |
Ausbildungsmöglichkeiten:
WARTH – NÖ-Imkerschule (Sehr gute eigene Erfahrungen, sehr zu empfehlen)
Graz – Steirische Imkerschule (Noch keine eigenen Erfahrungen)
Wien – Landesverband (Imkerschule) (Sehr gute eigene Erfahrungen, engagierte, erfahrene Imkerlehrer)
Linz – OÖ Landesverband (Noch keine eigenen Erfahrungen)
Imkervereine (auch mit viel Seminaren, Vorträgen):
Imkerinnen und Imker Wien West (Unser Imkerverein, ein Glücksgriff)