Dezember 2016 – Berufsverbot :-)

Leider hat sich eine Befürchtung bewahrheitet – es gab Anzeichen und ein Allergietest hat nun:  Insektengiftallergie und Propolisallergie ausgewiesen.

     2) Propolis  3) Bienengiftallergie

Jedes für sich bei einem Imker natürlich sehr ärgerlich und einschränkend.  Es ist hier leider nicht nur die Allergie gegen Bienengift, was für mich schlimmer ist, ist die Allergie gegen Propolis, ein unheimlich wertvolles, wichtiges Bienenprodukt. Wirklich sehr schade – gerade Propolis habe ich sehr zu schätzen gelernt.

Insektengiftallergie

Nun, gerade als Imker nicht sehr angenehm – aber – kein Anlass um aufzuhören, sondern nur um sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen und öfters im Vollschutz am offenen Bienenstock zu arbeiten. Die letzten Jahre war ich da schon öfters mal nachläßig. 20-50 Stiche im Jahre waren normal. Die Wirkung der Stiche waren natürlich spürbar, aber doch ‘im Rahmen’. Nun wird das wohl etwas konsequenter mit der Kleidung werden und wenn es doch einen Stich gibt, werden die Auswirkungen bewusster bewertet.

Die Allergen-Konzentration im Blut wird in Klassen ermittelt, die Reaktion auf das Allergen wird über den ‘Schweregrad’ klassifiziert:

  • Schweregrad I: Juckreiz, Erröten, Nesselsucht, Schwellung insbesondere des Gesichtes, der Augenlider;
  • Schweregrad II: erste Herz-Kreislauf Beschwerden wie Tachykardie, niedriger Blutdruck, sowie Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit;
  • Schweregrad III: Schock, schwere Atemnot, Bewusstseinstrübung. Es kann zu Defäkation und Miktion kommen;
  • Schweregrad IV: Atemstillstand und Kreislaufstillstand

Bei mir ist es ‘Schweregrad II’ ( ‘ausgeprägte Allgemeinreaktion’ ) – Herzrasen, Schwindel (leichte Kreislaufprobleme). Es sind ca. 5 % der Bevölkerung in unseren geographischen Breiten, die auf Insektengift reagieren. Als Imker dabei zu sein ist nun kein Berufsverbot. Es kann auch gut sein, dass die Allergie sich im Laufe der letzten Jahre durch das Imkern auch erst gebildet hat. Mit einer Hyposensibilisierung läßt sich auch gegenwirken. Das wird demnächst auch gestartet – Erfolgsquote ist bis zu 90% und unabhängig von diesem Ausgang wird sich in meiner Leidenschaft zum Imkern nichts ändern – es wird nur etwas anders werden. Bienengift ist selbst auch ein Bienenprodukt, das oft verwendet wird: Apitherapie und TCM ( Traditionellen Chinesischen Medizin). Hier gilt es aber immer, sich an seinen Arzt zu wenden und jede Verwendung und Einsatz mit ihm vorher zu besprechen.

Sehr informative Unterlagen zum Download finden sich hier:  Insekten-Patientenfolder + IGAV-Ratgeber_Anaphylaxie

Die Schweregrade I-II sind wohl ‘ertragbar’ – geht es weiter und bis zum anaphylaktischen Schock muss man jedoch schnell reagieren. Dazu vielleicht später ein eigener Blog.

 

Propolisallergie

Eine Kontaktallergie ist gerade als Imker doch einschränkend, in der Arbeit und in der Verwendung eines der wichtigsten Bienenprodukte. Alles im Umfeld der Bienen ist mit Propolis überzogen. Hier gilt es nun immer Handschuhe zu tragen, in Verbindung mit der Bienengiftallergie sind die nun eh zwingend. Gerade die Propolissalbe habe ich doch immer sehr gerne genutzt.

Auch hier sind es ca. 3 – 5 % der Bevölkerung in unseren geographischen Breiten, die auf Propolis reagieren. Eine Immuntherapie ( Hyposensibilisierung ) gibt es hier leider nicht. In der Regel bleibt eine Kontaktallergie also ein Leben lang bestehen. Es gilt einfach den Auslöser zu meiden und zu meiden und zu meiden – sehr schwer bei einem Imker mit Propolis – es ist überall.

 

Weitere, interessante Links zu diesem Thema:

www.initiative-insektengift.at

www.thieme.de/…/insektengiftallergie

www.imkerpate.de/bienengift

Propolisallergie:

www.myallergo.de/…/propolis-allergie

www.allergiefreie-allergiker.de/allergien/propolisallergie

www.netdoktor.de/medikamente/propolis/