März 2015 – Der Countdown läuft
Letzte Vorbereitungen für die Auswinterung und die kommende Saison
Im Winter können nur die Bienen faul abhängen 😉 Der Imker hat reichlich zu tun. Die über’s Jahr, insbesondere vor dem Winter, entnommenen Zargen und Rähmchen werden gründlich gereinigt. Die Waben werden zuvor ausgeschnitten und das Wachs wird wieder gewonnen.
Bei den neu gekauften Rähmchen (heuer 800 Stk.) bohren wir seitlich jeweils 3 Löcher, durch die ein Edelstahldraht gefädelt und gespannt wird. Bei den alten Rähmchen wird der Draht nachgespannt oder – wenn das nicht mehr geht – neu verdrahtet – unbrauchbare werden entsorgt. Während des Sommers sind Peter und ich dabei ein eingespieltes Team. Aber im Winter … da lasse ich aus. Für diese zeitaufwändige Arbeit hat sich Peter viele, viele Abende lang in die eiskalte Garage begeben. Insgesamt wurden heuer über 1000 Rähmchen bearbeitet. Danke, danke lieber Peter – ich wäre wahrscheinlich erfroren!
Sind die Rähmchen fertig mit Draht bespannt, werden Mittelwände aus Wachs mit geprägtem Wabenmuster auf den Draht geschmolzen. Dies macht man mit einem Trafo; wir haben ein altes Netzteil eines Notebooks umfunktioniert, das spart Geld – Imker haben immer wenig davon 🙂 Da wir nicht nur ganze Mittelwände verarbeiten, gehören diese auch zugeschnitten. Diese Arbeiten sind dann meine – die kann ich in der warmen Wohnung erledigen. Da sitze ich umgeben von Rähmchen und 40 kg Wachsplatten und die ganze Wohnung duftet.
Die Mittelwände gibt man den Bienen als Bauhilfe in die Rähmchen. Wir möchten aber, dass die Mädels viel eigenes Wachs produzieren und ihre Waben mit wenig Bauhilfe machen – also viel Naturbau. Daher geben wir ihnen oft nur einen halben Streifen Wachs in das Rähmchen, der ihnen den Anfang weist.
Es liegt ja in der Natur der Bienen, dass sie Waben bauen wollen. Das ist auch eine gute Vorkehrung gegen die Schwarmlust – haben sie alle Beinchen und Mundwerkzeuge voll zu tun, dann kommen sie weniger auf blöde Ideen 😉 Beschäftigungstherapie also…