Januar 2015 – Restentmilbung
Ich mag ja den Winter gar nicht. Für mich beginnt die kalte Jahreszeit etwa bei Temperaturen unter 20°C. Seit wir die Bienen haben, springe ich aber über meinen Schatten und wünsche mir sehnsüchtig Temperaturen um die Null Grad. Aber nur für 21 Tage 🙂
Dann sind die Bienen nämlich garantiert brutfrei und wir können endlich die letzte Behandlung gegen die Varroamilbe, die Restentmilbung, vornehmen. Wir nehmen die Spechtnetze weg, öffnen die Beuten und beträufeln die Bienen mit Bienenwohl, das unter anderem Oxalsäure enthält. Wir müssen rasch arbeiten, damit der Wärmeverlust in der Beute nicht zu groß ist. Die Flüssigkeit wird durch den Körperkontakt der Bienen in der Wintertraube auf viele Bienen verteilt.
Die Maßnahme ist für die Bienen nicht ungefährlich und zusätzlich wird durch das Öffnen der Bienenstöcke das Stockklima empfindlich gestört und muss danach von den Bienen wieder mühsam hergestellt werden.
Die Restentmilbung ist jedoch notwendig, um die Anzahl der Varroamilben vor dem Frühjahr massiv zu reduzieren. Wie wichtig die Behandlung ist, zeigte ein Kollege, der ein Diagnosebrett mit über 300 Varroen zum Vereinsabend mitbrachte. Und alle erwischt man sowieso nicht. Die Population der Varroamilbe verdoppelt sich pro Monat. Angenommen der Kollege hätte nicht behandelt, wären ausgehend von den 300 Varroen im Juli zur Honigernte bereits 38.400 Varroen im Stock – in etwa 1 Varroa pro Biene – und das Bienenvolk würde zusammenbrechen.
Von uns gibt es dazu kein Video – aber hier kann sind einige Beispiele davon: Youtube/Bienenwohl