November 2014 – Vogelschutznetze

Neben zahlreichen Viruserkrankungen sowie bakteriellen Krankheiten werden die Bienenvölker auch durch Parasiten entscheidend geschwächt. Aber es gibt auch die ‘natürlichen Feinde’. Bienen stehen ja auch auf dem Speiseplan (als eiweißreicher Leckerbissen) von Wespen (Bienenwolf), Hornissen, Spinnen, Vögeln (Bienenfresser), Mäusen (Spitzmaus) und werden von Wachsmotten befallen oder vom Bär angegriffen.

Hier in Penzing ist es eher weniger der Bär 🙂 Aber – der Specht ist im Winter ein mögliches Ärgernis in unserer Gegend. Er sucht im Winter nach Futter und eine Bienenbeute bietet ihm eine reich gedeckte Tafel. Sein Klopfen an der Beute stört die Winteruhe extrem und es ist keine Seltenheit, dass er große Löcher in die Zargen klopft. Durch die Löcher ist es ihm dann ein Leichtes im Bienenvolk abzuernten und sich satt zu essen. Auch ist so ein Loch in der Beute dann schon eine Einladung für z.b. die Meise. Das kann bis zum Verlust des ganzen Volkes führen. Da die Löcher meist im oberen Bereich der Beute klaffen, entweicht die warme Luft und kalte strömt von unten durch das Lüftungsgitter nach. Es entsteht ein ständiger Luftstrom (es zieht). Es gibt viele Möglichkeiten die Beuten vor dem Specht zu schützen. Wir haben uns für Vogelschutznetze entschieden – und zwar hübsche blaue  🙂 Solche Netze bekommt man in jedem gut sortierten Garten- oder Baumarkt. Beim Ausbringen der Netze muss man darauf achten, dass sie überall mit Abstand um die Beuten herum gespannt werden.

Imkerkollegen aus unserem Verein hatten ohne Netz hier in Penzing schon Löcher in der Beute – wir wollen aus Ihren Erfahrungen lernen und holen im Herbst die Vogelnetze raus. Zusätzlicher Aufwand und Kosten – aber jeder verhinderte Völkerverlust ist uns das wert.

So sieht es von November bis zum Frühjahr an unseren Standorten aus.