Oktober 2016 – Beim Wachsmeister…

Ein wichtiges Bienenprodukt – wir haben da auch viel Zeit und Arbeit investiert: Wachs!

Ein eigener Wachskreislauf, also kein ‘Fremdwachs’/’Mittelwände‘ zukaufen war uns von Anfang an wichtig. Es bedeutet, dass wir den natürlichen Bautrieb der Bienen bewusst fördern und aus den gebrauchten Waben das Wachs wieder zurückgewinnen, welches in umgearbeiteter Form (Mittelwände) den Bienen wieder zur Verfügung gestellt wird. Es dauert natürlich eine Zeit lang, bis man genug Wachs hat und es kostet auch Honig. Arbeiten kostet nun mal Kraft und Energie – die Baubienen sammeln keinen Honig, vielmehr verbrauchen sie ihn – bei uns ist das durchaus willkommen. Es gibt keinen genauen Wert – Wikipedia schreibt ‘…Es wird geschätzt, dass die Bienen zur Produktion eines Kilogramms Wachses etwa sechs Kilogramm Honig verbrauchen….’

Wir lassen unsere Mädels stets viel bauen. Wir geben ihnen meist keine vollen Mittelwände, sondern nur ‘Anfangsstreifen’ in die Rähmchen, so entsteht mehr Naturbau. Dann tauschen wir Brutwaben zum Saisonende immer aus, beenden die Saison etwas früher und lassen die Bienen auf frischem Wabenbau in den Winter gehen. Die entnommenen Waben werden eingeschmolzen, wenn möglich mit dem Sonnenwachsschmelzer:

sonnenwachsschmelzer_500

Das geht nicht immer und nicht mit großem Volumen – das meiste kommt in den Dampfwachsschmelzer. Das rückgewonnene Wachs wird dann nochmal aufgekocht/geklärt und über einen Damenstrumpf gefiltert  – arbeits- und zeitaufwendig. Heraus kommen sehr sauber, gut riechende Wachsblöcke – ein Naturprodukt!

Diese Wachsblöcke lässt man dann bei einer Wachsverarbeitungsfirma zu Mittelwänden umarbeiten. Wir brachten unser Wachs zur Firma Hödl in die Steiermark. Das Wachs wird zunächst etwa 3 Stunden hocherhitzt (130-150°), damit etwaige Keime abgetötet werden. Dann wird das Wachs zur Wabenpresse geleitet, es wird zu einer Wabenplatte gepresst und auf das gewünschte Format zugeschnitten.

hoedl-wachsverarbeitung

 

Beispielvideos von Wachsverarbeitern: